Die Idee

Schüler:innenfirmen sind keine realen Firmen, sondern pädagogische Schulprojekte, funktionieren aber in Organisation und Struktur wie „richtige“ Unternehmen:

Die Schüler:innen entwickeln Produktideen und Dienstleistungsangebote, sie prüfen und gewährleisten Wirtschaftlichkeit, Bedarf am Markt, Organisation, Struktur und Produktivität. Mitarbeiter:innen müssen gesucht und eingearbeitet, Kosten und Preise kalkuliert sowie Geschäftsprozesse verwaltet werden. Schüler:innenfirmen gibt es an allen Schultypen - die Berliner Schüler Unternehmen bieten Angebote für alle an.

 

Schüler:innenfirmen als Erweiterung des Schulangebots

Schüler:innenfirmen sind eine Bereicherung für die Schule. Die Kinder und Jugendlichen arbeiten gerne in Schüler:innenfirmen – auch außerhalb der Unterrichtszeit- und beteiligen sich oft klassen- und jahrgangsübergreifend an dem Projekt. Ganztagsschulen und Duales Lernen bieten neue Möglichkeiten, Schüler:innenfirmen in den Schulalltag zu integrieren.

Geschäftsidee einer Schüler:innenfirma kann eigentlich alles sein: Häufig entstehen Schulcafés, erfolgreich sind aber auch Kinos, Reiseveranstalter, Computerkurse, Schulmerchandising oder Imkereien, Kosmetikherstellung, Kunstverleihe, Schulzeitungen Solarenergiegewinnung usw.

 

Selbstbestimmtes Lernen in Schüler:innenfirmen

In Schüler:innenfirmen lernen die Schüler:innen selbst bestimmt und entdeckend. Lerninhalt und Form werden nicht im Vorhinein festgelegt, sondern von den Schüler:innen selbst erschlossen. Dadurch erleben sie das erworbene Wissen und die angeeigneten Kompetenzen als subjektiv bedeutsam.

Für das Gelingen ihrer Schüler:innenfirma tragen die Kinder und Jugendlichen gemeinsam die Verantwortung. Die klassen- und jahrgangsstufenübergreifende Zusammenarbeit entwickelt und stärkt ihre Fähigkeit zur Kooperation, Teamarbeit, Kommunikation und Konfliktbewältigung. Die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer lernen voneinander und aus ihren Fehlern. Die Jugendlichen heben Stress, Zeitdruck, Anstrengung und auch Misserfolgserlebnisse explizit als wichtige Erfahrungen hervor, die ihnen oft den Anstoß zum Lernen und Umdenken gegeben haben.

 

Schüler:innenfirmen lohnen sich für alle Beteiligten

Von der Arbeit in Schüler:innenfirmen profitieren nicht nur die Schüler:innen, die wichtige Erfahrungen machen und Kompetenzen erwerben. Das Angebot von Schüler:innenfirmen wirkt sich auf den gesamten Schulbetrieb aus: Das Image der Schule, das Verhältnis zwischen Lehrkräften und Schüler:innen und die Identifikation mit der Schule verbessern sich. Außerdem macht es einfach Spaß, gemeinsam etwas zu bewegen und die Ergebnisse der eigenen Arbeit zu sehen.